Für Exyte Technology GmbH haben wir die Zolltarifnummer so argumentiert, dass die aktuelle Sendung überlassen wurde und eine verbindliche Zolltarifauskunft in Rekordzeit erteilt wurde – so kann Exyte Technology sicher sein, keine 48% Anti-Dumping Zoll zu bezahlen.
Der Kunde
Exyte Technology entwickelt, fertigt und wartet kontrollierte Produktionsumgebungen und Reinraumprodukte für Kunden in aller Welt. Mehr als die Hälfte aller Produkte, die in den modernsten Chipfabriken der Welt gebaut werden, werden in einer Produktionsumgebung hergestellt, die von Exyte Technology bereitgestellt wurde.
Die Herausforderung
Exyte Technology stand vor dem Problem, dass ein Container beim Import im Zoll festhing. Schnell stellte sich heraus, dass die Waren nicht überlassen werden konnten: Der deutsche Zoll zweifelte die korrekte Einreihung in den Zolltarif an. Angemeldet wurde der Import unter einer Zolltarifnummer, bei der keine Anti-Dumping Zölle anfallen. Unterstellt wurde eine andere Zolltarifnummer, bei der 48% Anti-Dumping Zoll anfielen. Daher forderte die Zollverwaltung Sicherheitszahlungen in sechsstelliger Höhe
Die Höhe der Einfuhrabgabe war jedoch nicht das einzige Problem: Da diese Summe nicht über das Aufschubkonto der Spedition laufen konnte, konnte der Zoll die Ware nicht überlassen. Dringend andernorts benötigte Container mit Konstruktionsteilen hingen also im Hafen fest!
0
weitere Verzögerungen beim Import
48%
zurückerhaltene Antidumping-Zölle
4
Wochen von Anruf bis verbindliche Zolltarifauskunft
Die Lösung
Produktionsstopp verhindern, Sicherheitszahlung zurückbekommen und für künftige Importe vorsorgen
Zunächst galt es, Verzögerungen bei der Konstruktion in der EU zu verhindern, weshalb sich Exyte Technology dazu entschied, eine Sicherheit in Höhe der potenziellen Anti-Dumping Zölle zu bezahlen.
Im selben Atemzug wurde ein Erstattungsantrag gestellt. Da die zolltarifliche Abgrenzung im Fall der Konstruktionsprofile nicht ganz trivial war, haben wir ein Einreihungsgutachten erstellt. Darin haben wir anhand der Anmerkungen und Erläuterungen in Verbindung mit den technischen Merkmalen der Ware die Einreihung begründet.
Die Folge-Lieferungen waren bereits auf See. Deshalb haben wir mit dem Einreihungsgutachten eine verbindliche Zolltarifauskunft beantragt. Das Ziel war, bei den folgenden Importen zum einen zeitliche Verzögerungen zu vermeiden und zum anderen rechtssicher keine Anti-Dumping Zölle bezahlen zu müssen.
Torsten Erhardt, Exyte Technology GmbH
Das Ergebnis
In Rekordzeit – auch für unsere Verhältnisse – wurde die verbindliche Zolltarifauskunft erteilt: nicht ganz 4 Wochen nach Antragsstellung wurde die verbindliche Zolltarifauskunft bereits erteilt. Wer sich im Zollbereich auskennt, kennt die theoretisch möglichen 120 Tage (+x) Bearbeitungszeit. Dann war alles ganz leicht: Exyte Technology erhielt die Sicherheitsleistungen in sechs-stelliger Höhe zurück und die seither importierten Aluminium-Konstruktionsprofile konnten rechtsicher und effizient importiert werden. Die verbindliche Zolltarifauskunft haben wir mit dem Wechsel zum HS 2022 übrigens neu beantragt, damit auch weiterhin alles reibungslos funktioniert.
